Glossar

Hier finden Sie eine Sammlung an Wörtern und Fachbegriffen, die Ihnen den Zugang zu Themen und Angeboten des Benediktushofes erleichtern können. Kontemplation, Achtsamkeit und Zen-Meditation werden hier ebenso erklärt wie weiterführende Fachbegriffe der Psychologie oder Religionswissenschaft.
Diese Sammlung haben wir nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt. Natürlich ist die Sammlung noch nicht vollständig. Wir freuen uns über jeden Ergänzungs- und Verbesserungsvorschlag, gerne per E-Mail.

 

Kado (Blumenweg)

siehe Ikebana

Kare-san-sui (Zengarten)

Kare-san-sui (japanisch, „trockene Landschaft“) ist ein japanischer Steingarten, eine Sonderform des japanischen Gartens. Diese auch „Zengarten“ genannte Gartenform besteht nur aus Kies, Steinen und Felsbrocken, außer Moos werden keine Pflanzen verwendet, Wasser wird durch wellenförmige Strukturen in Kies- oder Sandflächen angedeutet.

Koan

Ein Koan ist eine Art Meditationsaufgabe. In der Regel handelt es sich dabei um eine paradoxe Kurzgeschichte. Ein Koan animiert den Geist zunächst einmal zum Denken, bis der Übende einsehen muss, dass ein Koan nicht mit dem Intellekt gelöst werden kann. Im Japanischen Zen Buddhismus spielen Koans eine besondere Rolle. Der Übende bekommt einen Koan und soll dann solange intensiv darüber nachdenken bis er über den Intellekt hinaus wächst und in Satori, ein Erleuchtungserlebnis kommt. Es gibt z. B. die Frage: Wie klingt das Klatschen von einer einzelnen Hand? Zwei Hände klatschen und geben einen Klang. Wie ist der Klang einer Hand?

Kontemplation

„Kontemplation“ ist die Bezeichnung für den mystischen Weg der christlichen Tradition, der in die unmittelbare Erfahrung des Seinsgrundes führt, den Meister Eckhart das „Wesen jenseits aller Formen“ nennt. Wie in jeder mystischen Tradition geht es um eine tiefe Seinserfahrung. Zentrales Element ist dabei das Sitzen in Stille, hinzu kommen begleitende Einzelgespräche, Körpergebet und rezitativer Gesang.

Kontemplation am Samstag

Mit Kontemplation und Zen am Samstag bieten die Kontemplations- und Zen-Lehrer*innen des Benediktushofes die Möglichkeit an, gemeinsam Meditation in Stille zu praktizieren und in den Alltag zu integrieren. Anschließend besteht die Möglichkeit zum Austausch im Troand. Die Meditation am Samstag ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.

Körpergebet

„Der Seele Freude ist es, im Leibe wirksam zu sein.“ (Hildegard von Bingen) Der Weg in die Ur-Erfahrung des Seins führt über den Körper, der ein wirksamer Begleiter in die Wirklichkeit jenseits aller Worte, Begriffe und Bilder sein kann. Das Körpergebet bedient sich dieser Wirksamkeit: Präsenz im Atmen, Sitzen, Gehen, Tanzen, in Lauten und Körperhaltungen führen in die mystische Erfahrung des alltäglichen Lebens.

Kundalini-Yoga

Kundalini-Yoga ist eine Kombination aus körperlichen sowie mentalen Übungen und Haltungen, die dem Erwecken der Kundalini-Kraft dienen, die als zugleich spirituelle wie physische Lebensenergie verstanden wird und am Fuß der Wirbelsäule schlummert, eingerollt wie eine Schlange. Ziel des Kundalini-Yoga ist das Aufsteigen der Kundalini durch die Chakren bis ins oberste Chakra, in dem sich individuelles und kosmisches Bewusstsein verbinden.

Kurzsesshin

Ein Kurzsesshin gibt die Möglichkeit, sich für ein ganzes Wochenende aus dem Getriebe des Alltags in die Stille zurückzuziehen und Zazen zu üben. Der Kursleiter hält täglich ein Teisho (Vortrag) und bietet die Gelegenheit zum Dokusan (Einzelgespräch). Ein Einführungskurs in Zen ist zuvor erforderlich.

Kyudo (japanisches Bogenschießen)

Kyūdō (japanisch, „Weg des Bogens“) ist eine seit dem 16. Jahrhundert geübte Kunst des japanischen Bogenschießens, die sich formal durch ihren langsamen Bewegungsablauf auszeichnet. Beim Abschuss des Pfeils wird vom Schützen idealerweise „Mushin“ erreicht, d. h. „Nicht-Geist“: absichtslose, reine Präsenz. Das macht den „Weg des Bogens“ zu einer Zen-Kunst.